Earned-Value-Analyse

Die Earned-Value-Analyse integriert zu einem Stichtag die Bewertungsparameter Termine, Aufwand, Kosten und Ergebnis zu einem Bündel von Kennzahlen mit hoher Aussagekraft. Sie liefert mit den zu erwartenden Mehrkosten und dem zu erwartenden Leistungsverzug wichtige Fakten für Entscheidungen zur Projektsteuerung.

Sie basiert auf drei Grundwerten:

• der laut Kostenplanung bis zum jeweiligen Stichtag geplanten Plankostensumme, welche die Verbindung zum Kostenbasisplan herstellt und Planned Value (PV) genannt wird
• der bis zum Stichtag angefallenen Ist-Kostensumme, den Actual Costs (AC)
• dem Fertigstellungswert der bis zu einem Stichtag geleisteten Arbeit, dem Earned Value (EV).

Zu jedem Stichtag werden diese Werte miteinander verglichen und daraus Quotienten gebildet, deren Entwicklung regelmäßig verfolgt wird. Mit diesen Indizes lassen sich die zu erwartenden Gesamtkosten hochrechnen, die dann den geplanten Gesamtkosten, dem Budget at Completion (BAC), gegenübergestellt werden.

Die Anwendung der Earned-Value-Analyse setzt voraus, dass

• alle Planwerte der Projektzielgrößen Termine, Aufwand, Kosten und Ergebnis vorliegen
• die Ist-Situation für alle Projektzielgrößen zum Stichtag erfasst ist
• die Restwerte vom Stichtag bis zum Projektende ermittelt werden.

Vorteil der Earned-Value-Analyse ist die sehr gute Transparenz über den bisherigen und zukünftigen Verlauf des Projekts. Nachteil ist, dass die Earned- Value-Analyse ohne integriertes Planungs- und Rückmeldesystem einen erheblichen Aufwand verursacht.

Weiterführende Begriffe:

•  Transparenz
•  Ergebnis
•  Aufwand
•  Änderungsstatistik
•  Bubble-Chart-Technik

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